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Channel: Kommentare zu: Teve071 –“Scheißtag. Sport frei!”
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Von: honeypie

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Ja stimmt, nur ist unsere Erfahrung heute nur noch wenig bis gar nichts mehr Wert oder sie wird verunglimpft. Ja und es war schockierend, das die selben Mechanismen der Anpassung, der Vernischung, des Opportunismus, des Anscheißertums im neuen System genauso “gut” funktionieren. Die “Freiheit für alle” verläuft sich im Konjunktiv und lebt nur in der “Freiheit für Besserverdienende”, sprich Nomenklatura. Früher versuchte der eine oder andere es mit dem Kandidatur zu SED um zur Nomenklatura zu gehören um rauszukommen aus dem Grau, um weiter zu kommen – heute versuchen es viele über die Kandidatur zu DSDS. Und ich bin verwirrt über meine Gedanken, dass ich für die SED-Kandidaten mehr Verständnis aufbringe, da mich das System DDR doch so angewidert hat.

Aber was mich so richtig ankotzt, ist, dass mit Dirk Zingler jemand destabilisiert wird, der den Verein wirklich voran gebracht hat, der den Verein fit für die Zukunft macht. Mut hat. Ja er hat vielleicht 2 Chancen gehabt auf seine Vergangenheit öffentlich einzugehen. Er hat es nicht getan – ein Fehler. Aber er hat es auch nicht verheimlicht.
Jetzt wittern die Konservisten in unseren Reihen Morgenluft und stellen alles in Frage, da ihnen die Öffnung des Vereins in eine moderne Gesellschaft verhasst ist, weil sie sie nicht verstehen (wollen).
Interessant bei der ganzen Sache ist zudem noch das Selbstbild einiger Unioner. In ihrer Jugend waren sie Rebellen, irgendwie gegen den Staat, die Bullen usw., ähnlich wie die Ultras heute. Sie haben sich scheinbar nie für die wirkliche Vereinspolitik interessiert, nie ein Programmheft gelesen, denn da war es doch zu lesen wer alles in der Partei war, welcher Spieler Kandidat der SED wurde. Man baute sich eine Nische “Union”, tapeziert mit “Blümchentapeten ‘Typ Widerstand’”. Alles Gegenteilige wurde und wird bis heute einfach ignoriert. Wenn heute Zingler aus den eigenen Reihen dafür beschimpft wird, dass er in der SED war ist das eine Ignoranz der geschichtlichen Tatsachen des Vereins. Ein 1. FC Union Berlin der damals wie heute Teil der Gesellschaft ist, mit ihr umgehen, in ihr leben, mit ihr interagieren, in ihr Verantwortung übernehmen muss.


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